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Rezension: Marschlande von Jarka Kubsova
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Erstellt am06.05.2024
Ein Rückblick in die Zeit der Hexenverfolgung, geschickt verknüpft mit der Gegenwart.

Zusammenfassung

Britta ist zweifache Mutter, Ehefrau und arbeitetet Teilzeit. Der vom Ehemann gewünschte Umzug aus der Stadt Hamburg in die Marschlandschaft macht sie nicht glücklich, sondern bringt sie ins Grübeln. Ihre Karriere hat sie für die Familie geopfert und alles was im Haushalt anfällt, bleibt an ihr hängen. Um ein wenig mit dem Umzug und den Gedanken klarzukommen und die neue Umgebung kennenzulernen, unternimmt sie lange Spaziergänge. Dabei stösst sie auf das Leben von Abelke. Diese führte vor 500 Jahren alleine ihren Hof in der Gegend und wurde nicht nur dafür bewundert. Missgunst, Neid, Ausgrenzung und Ungerechtigkeiten führten dazu, dass sie als Hexe verurteilt und verbrannt wurde.

Wir wechseln zwischen Brittas Leben in der heutigen Zeit und Abelkes Leben in der Vergangenheit hin und her. 

Das Buch beginnt ruhig und genau so, wie man sich die Marschlande vorstellt: Öde und träge. Dabei ist weder die Geschichte von Britta in der Gegenwart, noch die von Abelke im 16. Jahrhundert langweilig.

Besonders interessant fand ich den Teil der Geschichte über Abelke. Dieser beruhgt auf wahren, historischen Tatsachen. Im Nachwort zum Buch schreibt die Autorin ausführlich über den historischen Hintergrund. So habe ich doch einiges dazulernen können, obwohl ich mich bereits mit der Hexenverfolgung auseinander gesetzt habe.

Allerdings hätte ich von Brittas Geschichte mehr erwartet. Ich wollte viel mehr über ihr bisheriges Leben und über die Beweggründe für ihre Entscheidungen erfahren. Auch als Person war sie mir nicht immer sympathisch.

Was müssen Frauen erdulden, nur weil sie Frauen sind? Wie tief steckt das Patriarchat in uns? Diesen Fragen geht Jarka Kubsova mit ihrem Buch auf den Grund. Um wahre Begebenheiten zeichnet sie eine Biographie, die in starken Bildern in meinem Kopf bleiben wird. Gekonnt verknüpft sie das Geschehen mit der Gegenwart.

Die bildhafte Schreibweise der Autorin, die ausdrucksvoll über die Marschlandschaft schreibt und manchmal an ein Märchen erinnert, hat mich noch tiefer in das Buch eintauchen lassen. Und je tiefer ich eintauchte, desto weniger konnte ich mich lösen. 

«Marschlande» ist kein schlechtes Buch. Mir fehlt jedoch das gewisse Etwas, um es als hervorragenden Roman bezeichnen zu können.

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