Ich lese gerade...
Erstellt am06.05.2024
Ein raffinierter Regiokrimi aus Graubünden mit köstlichem Humor.
Wow, was für ein Ideenreichtum kommt hier zum Vorschein!
«Tod in Portein» ist der erste von vier Krimis der Domleschgerin Rita Juon, den ich gelesen habe. Krimis sind sonst nicht so meins, aber mit Lokalität verbunden und nicht allzu abstrusen Szenen hats mir den Ärmel hier gleich reingezogen.
Beschrieben wird das Vorgehen mehrerer Personen, die Dreck am Stecken haben. Grabsteine auf verschiedenen Friedhöfen stehen im Mittelpunkt, es passiert Eigenartiges um sie herum. Raffiniert webt die Autorin alles zusammen.
Sie hat sich bei einer Bank schlau gemacht, wie Geschehnisse Bankkonten betreffend ablaufen könnten. Immer wieder streut sie köstlichen Humor ein, wie zum Beispiel:
»Die Sonne blendete mich so unbarmherzig, dass ich fast einen Robidog grüsste, weil ich ihn für einen Passanten mit grüner Jacke hielt.»
Oder: »Die Abstimmungsresultate im Weiler Portein hatten in den letzten Jahren jeweils jenen vom Fussball geähnelt: 3:1 oder 1:3.»
Ich empfehle diesen Lokalkrimi gerne und wünsche viel Spass!