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Rezension: Yellowface von Rebecca F Kuang
News
Mitarbeitertipp

Ich lese gerade...

Erstellt am03.05.2024
Spannende Fragen aber zu wenig Tiefgang.
June und Athena sind so was wie Freunde. Sie verbringen nur Zeit miteinander, weil sie die gleichen Interessen haben: Schreiben und eine gefeierte, erfolgreiche Autorin werden.

Als Athena bei einem Pfannkuchenwettessen erstickt und vor Ort noch verstirbt, lässt June ihr Manuskript einfach mitgehen: Eine Geschichte über das chinesische Arbeiterkorps im Ersten Weltkrieg. Sie gibt das Werk als ihr eigenes aus, überarbeitet es für den Verlag aufwändig und landet einen grossen Erfolg. Bald tauchen Zweifel an ihrem "Buch" auf und June kämpft um ihr literarisches Überleben. Um den Erfolg, den sie eigentlich gestohlen hat.

Die Bewertung fällt mir bei diesem Buch nicht leicht.

Die beiden Hauptfiguren June und Athena sind mir ziemlich unsympathisch. June kämpft verzweifelt darum, ihre Leser und sich selbst davon zu überzeugen, dass ihr geistiger Diebstahl legitim war und sie ein Recht auf Erfolg hat. June ist sehr blass gezeichnet. 

Rassismus, Hass im Internet, kulturelle Aneignung und Identitätskonflikte werden thematisiert. Aber es fehlt an Tiefe.

Ab welchem Grad von Bearbeitung eines Textes kann man von einem eigenen Werk sprechen? Hat June kulturelle Aneignung betrieben? Darf ein Autor nur über die eigene ethnische Zugehörigkeit schreiben? Und wie geht man als Autor:in damit um, wenn plötzlich Beifall aus der falschen Ecke kommt?

Spannende und aktuelle "Nachdenker", die die Autorin da auslöst. Begeistert bin ich nicht und doch hinterlässt das Buch bei mir Eindruck.

PS: Super Idee mit der Gestaltung: Schutzumschlag wegmachen – Überraschung garantiert!

«Wenn wir lesen, sehen wir die Welt durch die Augen anderer. Literatur baut Brücken; sie macht unsere Welt grösser, nicht kleiner.»

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