In den Jahren 1943/44 legte der Glarner Fotoreporter Emil Brunner eine an Umfang und dokumentarischem Wert einmalige Sammlung von fotografischen Kinderporträts aus dem Bünder Oberland an. Er hielt keine Namen fest, sondern gab jedem Negativ eine Inventarnummer und notierte sich dazu den Namen des Dorfes, in dem die Aufnahme entstand.
Die ganze Serie umfasst 1862 Nummern, die Archivschachtel mit den Negativen beschriftete er lapidar mit «Bergkinder». Die Motive Emil Brunners für diese gross angelegte fotografische Recherche liegen heute weitgehend im Dunkeln. Auch spätere Aufrufe, in denen er nach porträtierten Kindern suchte, geben keinen Aufschluss.
Nach der Publikation einer Auswahl unter dem Titel «Tausend Blicke» wird hier zum ersten Mal wird der ganze Korpus «Bergkinder» veröffentlicht. Grundlage dafür bildeten Kontaktkopien der Negative, jeweils im Dutzend auf einem Bogen angeordnet und dem ursprünglichen Inventar von Emil Brunner folgend.